Die richtige Ausrüstung
Die richtige Kombi
Schon seit geraumer Zeit sind leichte, bequeme, relativ wetterfeste Textilkombis sehr beliebt. In den letzten Jahren haben sie außerdem ein hohes Sicherheitsniveau erreicht. Doch selbst hochwertigstes Kunstfaser-Gewebe erreichte bei ADAC-Prüfungen nicht die Abriebfestigkeit eines guten Leders. Außerdem sitzen bei gut anliegenden Lederkombis die eingearbeiteten Protektoren zuverlässiger an ihrem „Einsatzort“ als in den meist weiter geschnittenen Textilkombis.
Frühere Leder-Anzüge hatten an warmen Tagen den Nachteil, Hitzestaus zu verursachen. Moderne Hersteller arbeiten bei ihren Kombis heute zunehmend mit Perforierungen und „Cool Leather“, das dank Spezialbehandlung die Sonnenstrahlung abweist.
Hydrophobiertes (wasserabweisendes) Leder in Verbindung mit innen aufgebrachter Funktionsmembran (z.B. GoreTex) ist ein relativ neuer Trend. Bei Dauerregen ist aber eine gute Regen-Überziehkombi immer noch die sicherste und trockenste Lösung.
Wofür entscheide ich mich, wenn ich mich ganz neu ausstatten will?
„Textil oder Leder“ ist dann die große Frage. Tourenfahrer, Soft-Enduristen, Cruiser und All-Seasons-Biker sollten sich für Textil entscheiden. Sportlichere Fahrer fahren in der Regel lieber mit Lederkombis.
Aber es gibt auch einen Mittelweg: Kombinationen aus beiden Materialien; sie vereinen die Schutzeigenschaften des Leders an sturzrelevanten Stellen mit der Bequemlichkeit und reichhaltigen Ausstattung von Textilanzügen.Wofür auch immer Sie sich entscheiden, Ihr neuer Anzug sollte im Falle eines Falles wieder repariert werden können!
Schützende Protektoren
Die Aufgabe von Protektoren ist es, beim Sturz die Aufprallenergie aufnehmen, auf eine größere Fläche zu verteilen und ein Durchschlagen spitzer Gegenstände zu vermeiden. Im Idealfall mildert ein guter Protektor einen möglichen Knochenbruch zu einer heftigen Prellung und eine heftige Prellung zu einem blauen Fleck ab. Das Problem, so ADAC-Test: „Nicht alle Protektoren, die als CE-Protektoren gelobt werden, haben für sich und in Kombination mit der jeweiligen Bekleidung das Schutzpotenzial, das als Stand der Technik bezeichnet werden könnte.“
Und, ganz wichtig: Der beste Protektor nutzt nichts, wenn er im Falle eines Sturzes verrutschen kann und an der falschen Stelle „schützt“.
Achten Sie also darauf:
Je dicker ein Protektor ist und je größer die Fläche, die er abdeckt, desto höher die Sicherheit bei einem Unfall. Bei gut ausgestatteten Kombis kommen immer häufiger Hightech-(PU-)Schaumstoffe zum Einsatz, die beim Tragen flexibel sind und sich erst beim Aufprall verhärten.
Dünne Rückenprotektoren in zweiteiligen Low-Cost-Kombis sind nicht selten aus billigem Schaumstoff gefertigt und decken wichtige Bereiche der unteren Wirbelsäule gar nicht ab. Bei einer solchen Kombi ist es am sichersten, diese Pseudo-Schützer zu entfernen und einen separaten, hochwertigen Rückenprotektor zu tragen.
Wo sollten die Protektoren sitzen?
Am besten an Schulter, Ellenbogen, Rücken, Hüfte, Gesäß, Knie, Schienbein und Fußknöchel. Das ist genau so wichtig wie der einwandfreie Zustand des Motorrads. Zur kompletten Ausrüstung von Kopf bis Fuß gehört natürlich auch ein Helm mit Vollvisier oder Brille, Motorradstiefel und -handschuhe.
Ein Motorradhelm hat neben der ECE-Sicherheitsnorm vor allem ein Kriterium zu erfüllen: Er muss dem Fahrer perfekt passen, darf weder drücken noch zu locker auf dem Kopf sitzen. Deshalb sollte man sich für den Helmkauf genügend Zeit nehmen und nach Möglichkeit auch eine Probefahrt absolvieren.